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Zweigstelle: Erwachsenenbücherei	Standorte: Soz 657	Mediengruppe: Sachbuch Erw.	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0	Barcode: 703178

Anders als die Mutter blieb der Vater der jesidisch-kurdischen Autorin im Asylland Deutschland "in seiner engen Welt gefangen". Als seine Frau die Scheidung wünscht, tötet er sie, die Familie zerfällt. Mit neuer Identität und neuem Namen gelang der Tochter die innere und äußere Befreiung.

Erinnerungen an ihre frühe Kindheit in der jesidisch-kurdischen Großfamilie im irakischen Heimatdorf und erste, hoffnungsvolle Jahre in Deutschland schrieb die Autorin für ihre jüngste Schwester auf, die Zeiten des Glücks nicht miterlebte, deren eigene Erinnerungen nur Grauenvolles kennen. Anders als die dem Asylland aufgeschlossene Mutter blieb der Vater "in seiner engen Welt gefangen" und wurde zunehmend gewalttätig. Als die Mutter 2003 die Scheidung verlangt, tötet er sie. Ein Onkel übernimmt die Verantwortung für die 6 Kinder, doch auch er geht den Weg des Vaters, die Familie zerfällt nach einem Gewaltexzess. Bewundernswert die innere Stärke der Autorin, die nach einem Aufenthalt in einer Schutzeinrichtung inzwischen mit neuer Identität unter neuem Namen allein lebt. Mit ihrer Geschichte will sie andere Frauen zu Selbsthilfe und Durchhaltewillen ermutigen: "Ich eignete mir bewusst bestimmte Gewohnheiten an, um nicht vom Weg abzukommen". Ganz oben auf ihrer Prioritätenliste steht: "Lerne, dauerhaft glücklich zu sein". Zu hoffen ist, dass ihr Buch den Weg zu ähnlich Betroffenen findet. (2)