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Zweigstelle: Erwachsenenbücherei	Standorte: Pol 409	Mediengruppe: Sachbuch Erw.	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0	Barcode: 499581

Die Handlungsunfähigkeit der UNO in den gegenwärtigen weltpolitischen Krisen entsteht durch die mangelnde Möglichkeit, als politisches Subjekt aufzutreten, und wegen der unterschiedlichen Interessen der Mitglieder und Vetomächte im Sicherheitsrat.

Die Frage, warum die UNO bei den gegenwärtigen weltpolitischen Krisen so wenig in Erscheinung tritt, ist mehr als berechtigt. Der Autor, langjähriger Korrespondent für Presse, Rundfunk und Fernsehen bei der UNO, zeigt an den Konflikten in Syrien, der Ukraine, in Israel/Palästina und der Ebola-Epidemie das Versagen der UNO. Er begründet die Handlungsunfähigkeit damit, dass sie kein eigenständiges politisches Subjekt sein kann, sondern ein kompliziertes Netzwerk von 193 Nationen, dass die Sicherheitsrat-Vetomächte meist rivalisierende Interessen vertreten, dass teilweise eine UNO-Beteiligung unerwünscht ist. Der Autor sieht in der Geschichte der UNO seit 1945 durchaus positive Momente. Die Verstöße gegen das Völkerrecht seit Ende des Kalten Krieges - Kosovo-Krieg 1999 und Irakkrieg 2003 -, das Auftreten islamischer Terrororganisationen und die wachsende Macht von Wirtschaftsunternehmen sind für ihn Knackpunkte der schwindenden Rolle der UNO. Das Buch bringt neben den Analysen wertvolle Informationen zu Geschichte und Organisation der UNO.