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Zweigstelle: Erwachsenenbücherei	Standorte: Bio 636	Mediengruppe: Sachbuch Erw.	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0	Barcode: 741159

Warum wurde die Sexualität der Pflanzen bis ins 18. Jahrhundert hinein von Botanikern vehement bestritten? Diese Kulturgeschichte zeigt, wie sich erst nach langen Debatten die Erkenntnis der sexuellen Fortpflanzung im Pflanzenreich durchsetzt.

Fleur, Journalistin mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt, geht der Frage nach, warum die Sexualität der Pflanzen bis ins 18. Jahrhundert hinein von Botanikern vehement bestritten wurde. In ihrer äußerst lesenswerten Kulturgeschichte belegt sie, dass die Wissenschaftler zu sehr in den Fragen der kulturellen Weltanschauung und des Glaubens ihrer Zeit verhaftet waren, obwohl es in den Forschungen genügend Hinweise auf die sexuelle Fortpflanzung der Pflanzen gab. In den Anfängen der Botanik als Wissenschaft in der Antike wird die Idee der Jungfräulichkeit in der Pflanzenwelt durch die griechische und römische Mythologie geprägt. Im Mittelalter spielten Blumen eine zweideutige Rolle in der Geisteswelt, da sie für Keuschheit und Erotik herhalten mussten. Erst im 18. und 19. Jahrhundert setzt sich die Erkenntnis der sexuellen Fortpflanzung im Pflanzenreich durch.