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Zweigstelle: Erwachsenenbücherei	Standorte: Nat 195	Mediengruppe: Sachbuch Erw.	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0	Barcode: 434798

Intelligente, eloquente, fesselnd zu lesende kulturgeschichtliche Darstellung: die Sonne als Gegenstand und Spielball menschlicher Vorstellungen, ihre Rolle als Gott und Götze, das dramatische Ringen um ihren Platz im Universum, Gegenstand der Dichtung, ein einfacher und durchschnittlicher Stern.

Der Autor (zuletzt BA 12/00, 11/05) hat mit dem Titel "Biographie unseres Sterns" vielleicht etwas hochgegriffen, aber der Untertitel "... die vielleicht grandioseste Zweierbeziehung im ganzen Universum" trifft schon eher. Für was musste die Sonne schon herhalten (und ist dabei glücklicherweise "kalt" geblieben): verordneter Zwangsmonotheismus unter Echnaton, Lebensspender wie auch grausamer Lebensnehmer bei den Azteken, besungen von Franz von Assisi, mit der Erde musste sie lange ringen um den Platz im Mittelpunkt des Universums oder wenigstens des Sonnensystems, sie verlieh dem Sonnenkönig Ludwig XIV. Glanz, von dem Astronomen Johann Elert Bode wurde sie sogar bevölkert, und in künftigen Fusionsreaktoren soll der Mensch ihre Macht auf Erden selbst entfachen. Keine streng wissenschaftliche Arbeit, dazu wird zu viel nach Sekundärquellen zitiert, aber eine intelligente, eloquente, fesselnd zu lesende kulturgeschichtliche Darstellung, die man bedenkenlos breit empfehlen kann, nicht nur mangels vergleichbarer Titel (Steele Hill: BA 12/06, ist überwiegend als Bildband konzipiert). (2)