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Zweigstelle: Erwachsenenbücherei	Standorte: Ku 14	Mediengruppe: Sachbuch Erw.	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0	Barcode: 712819

Gut recherchierter und fundierter Band über den Raubkunst-Skandal um Cornelius Gurlitt. Der Band thematisiert dabei auch die Rolle von Politik und Behörden und ihren Versäumnissen.

Als im Februar 2012 Zollbeamte die Wohnung von Cornelis Gurlitt aufbrachen und rund 1.200 Kunstwerke beschlagnahmten, wurde dies als größter Raubkunst-Fund aller Zeiten in den Medien gefeiert. Gurlitts Vater hatte in der Nazizeit Bilder von internationalem Rang erworben, bei denen es sich um Raubkunst handeln sollte. Gurlitt, ein alter Mann, war es jahrzehntelang gelungen, sie vor der Öffentlichkeit zu verstecken. Ein Stoff mit reichlich Skandalpotenzial. Heute weiß man nach gründlicheren Recherchen und ersten Provinienz forschungen, dass der Vorwurf nicht haltbar ist. Nur bei wenigen Bildern handelt es sich tatsächlich um Raubkunst. Der renommierte Journalist und Autor Maurice Philip Remy hat die Ermittlungsakten studiert, jahrelang recherchiert und so versucht Licht in das Dunkel zu bringen. Entstanden ist nicht nur das Porträt einer Familie im Wechselspiel von Macht, Ehrgeiz und auch Gier. Herausgekommen ist ein anderer, neuer Skandal, bei dem Politik und Behörden ein ungutes Spiel gespielt haben, um von den eigenen Versäumnissen abzulenken.